Ersatzteile aus dem 3D-Drucker – Wie der Preis beeinflusst wird
Ersatzteile aus dem 3D-Drucker werden immer beliebter, da sie schnell und kostengünstig hergestellt werden können. Doch wie setzt sich der Preis für solche Teile zusammen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Faktoren den Preis für 3D-gedruckte Ersatzteile beeinflussen und wie Sie die Kosten für Ihre Projekte optimieren können.
Kostenfaktor 1: Rekonstruktion
Ein wichtiger Faktor bei der Preisermittlung von 3D-gedruckten Ersatzteilen ist die Rekonstruktion des Bauteils selbst. Dabei spielt in erster Linie die Herangehensweise an das Projekt die größte Rolle. Ist ein Originalersatzteil verfügbar, welches gescanned werden kann oder muss das Bauteil komplett manuell gezeichnet werden. Dies spielt gerade für die Arbeitsstunden und den damit verbundenen Kosten eine große Rolle. In Zusammenhang damit ist die Komplexität des Bauteils entscheidend: Eine einfache Geometrie kann von erfahrenen Ingenieuren schnell nachgezeichnet werden, je komplexer die Geometrie, desto aufwendiger ist die Konstruktion des Ersatzteils. Daher sollte dieser Faktoren bei der Kalkulation der Kosten für den 3D-Druck von Ersatzteilen berücksichtigt werden.
Kostenfaktor 2 – Bauteilvolumen
Das Bauteilvolumen ist ein wichtiger Faktor für die Preisermittlung von 3D-gedruckten Ersatzteilen. Es beschreibt das Materialvolumen des Bauteils und hängt direkt mit dem benötigten Rohstoff für den Druck zusammen. Je größer das Bauteilvolumen ist, desto mehr Rohstoff wird benötigt, was sich auch auf den Preis auswirkt. Die Wahl des Materials beeinflusst ebenfalls den Preis, da Legierungen und Metalle teurer sind. Trotzdem ist der 3D-Druck eine großartige Möglichkeit, um alte Bauteile originalgetreu wiederherzustellen und sogar die mechanischen Eigenschaften zu verbessern.
Kostenfaktor 3 – Bounding Box
Die Bounding Box beschreibt den kleinsten Quader, in den das Bauteil passt. Diese Größe ist wichtig, da sie die maximalen Entfernungen beim 3D-Druck bestimmt und somit auch die Druck- und Maschinenzeit beeinflusst. Die Ausrichtung des Bauteils spielt hierbei eine wichtige Rolle und wird am effizientesten über Software bestimmt. Je länger der Druck dauert, desto höher wird der Preis – ähnlich wie bei konventionellen Fertigungsverfahren wie z.B. CNC-Fräsen.
Kostenfaktor 4 – Oberfläche
Die Oberfläche eines 3D-gedruckten Bauteils muss nachbehandelt werden, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Durch den Druck entsteht ein "Treppenstufeneffekt", der bei Bedarf nachbearbeitet werden muss. Jedes 3D-Druck Verfahren erzeugt eine typische unterschiedliche Oberfläche, sodass diese auch speziell nachbearbeitet werden müssen. Die Wahl des Verfahrens hängt stark von der Geometrie des Bauteils ab und kann z.B. durch Trowalisieren, Sandstrahlen, Glanzverdichten oder manuelles Nachschleifen erfolgen. Wenn eine Lackierung oder Veredelung gewünscht wird, fallen hierfür zusätzliche Kosten an.
Fazit
Die Preise für Ersatzteile aus dem 3D-Drucker hängen nicht nur von diesen vier Faktoren ab, sondern auch von weiteren Faktoren wie z.B. der Bauteilveredelung. Dennoch bilden Bauteilvolumen, Bounding Box und Oberfläche die Grundlage für die Preisberechnung. Eine exakte Preisermittlung ist auf Basis einer CAD-Datei möglich. Wenn Sie Ihre Projektkosten optimieren möchten, sollten Sie auf eine möglichst effiziente Ausrichtung des Bauteils und eine geeignete Wahl des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung achten. Bei Bedarf können Sie uns gerne eine Anfrage stellen und wir erstellen Ihnen ein individuelles Angebot für Ihr Ersatzteil.